+++ 01:24 USA: Sind nicht an ukrainischem Vorstoß in Russland beteiligt +++ (2024)

Die USA sind nach Angaben ihres Außenministeriums in keiner Weise an der Planung oder Vorbereitung des Vormarsches ukrainischer Truppen auf russisches Territorium beteiligt. Das erklärt der Vize-Sprecher des US-Außenministeriums, Vedant Patel, vor der Presse. Die USA sind ein wichtiger Verbündeter der Ukraine und liefern dem Land, das im Februar 2022 von Russland überfallen wurde, Waffen und Munition.

+++ 00:18 Russlandsanktionen: Zoll durchsucht zwei Firmen in Berlin +++
In Berlin rückte der Zoll zu einer Razzia bei Firmen wegen des Verdachts auf Verstöße gegen Russlandsanktionen der EU aus. Auf Beschluss des zuständigen Amtsgerichts hätten rund 100 Einsatzkräfte der Zentralstelle für Sanktionsdurchsetzung einen Gebäudekomplex durchsucht, teilt die Generalzolldirektion in der Hauptstadt mit. Beide Firmen unterlägen dem Sanktionsregime der EU. Geld und Vermögenswerte von entsprechend gelisteten natürlichen oder juristischen Personen würden eingefroren. "Es besteht der Verdacht, dass Verstöße gegen das Gesetz zur Durchsetzung von wirtschaftlichen Sanktionsmaßnahmen vorliegen", erklärt der Zoll weiter. Die Durchsuchung dienten dem Ziel, den Gebäudekomplex im Bezirk Tempelhof-Schöneberg "abzusperren und nach Vermögenswerten zu durchsuchen". Zudem seien Vernehmungen durchgeführt und Beweismittel beschlagnahmt worden. Medienberichten zufolge handelt es sich bei den durchsuchten Firmen um zwei nicht näher genannte russische Logistikfirmen.

+++ 23:59 Fitch senkt Ukraine-Rating weiter ab +++
Die Ratingagentur Fitch stuft die Kreditwürdigkeit der Ukraine auf "RD" von zuvor "C" herab. Die US-Bonitätswächter begründen den Schritt mit dem Ablauf einer Zahlungsfrist für die Zinsen auf eine Anleihe über 750 Millionen Dollar mit einer Laufzeit bis 2026. Die Zahlung wäre am 1. August fällig gewesen. "RD" steht im Fitch-Bewertungssystem für "Restricted Default", auf Deutsch etwa "eingeschränkter Ausfall". Eine Stellungnahme der Regierung in Kiew liegt bislang nicht vor.

+++ 23:08 Russland meldet zwei Tote durch ukrainischen Beschuss in Lyssytschansk +++
In der Stadt Lyssytschansk im Osten der Ukraine sind nach russischen Angaben bei ukrainischem Beschuss zwei Menschen getötet worden. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf die Behörden in der Stadt, die unter russischer Kontrolle steht. Zuvor haben von Russland installierte Vertreter der Verwaltung von mehr als 30 Verletzten gesprochen.

+++ 22:11 Russland bringt geflohene Zivilisten aus Kursk wohl in besetzte Ukraine +++
Nach dem Vorstoß der Ukraine in die russische Region Kursk wollen die dortigen Behörden Flüchtlinge in ein von Russland besetztes Gebiet in der Ukraine bringen. Er habe mit dem Gouverneur der Region Saporischschja über diese Lösung gesprochen, teilt der amtierende Gouverneur von Kursk, Alexej Smirnow, auf Telegram mit. Sein Amtskollege Jewgeni Balizki habe vorgeschlagen, zur Unterbringung der Evakuierten die Sanatorien und Pensionen am Asowschen Meer zu nutzen. "In den kommenden Tagen werden wir erste Transporte zusammenstellen, um Menschen in die Notunterkünfte in der Region Saporischschja zu bringen." Russland hatte die zur Ukraine gehörende Region Saporischschja im Herbst 2022 annektiert und schon davor den Ukrainer Balizki als moskautreuen Statthalter eingesetzt. Moskau kontrolliert das Gebiet zwar nicht vollständig, hatte aber vor allem den Zugang zum Asowschen Meer besetzt, wo es bis heute auch Sanatorien gibt.

+++ 21:37 Moskaus UN-Gesandter: Nach Kursk-Angriff zieht Putin "großzügiges" Friedensangebot zurück +++
Wladimir Putins "großzügiges" Friedensangebot liegt nach dem Einmarsch der Ukraine in die russische Grenzregion Kursk "nicht mehr auf dem Tisch", sagt ein Kremlbeamter. Dmitri Poljanskij, stellvertretender Gesandter Russlands bei der UNO, sagt bei einem Treffen am Sitz der Organisation: "Im Juni hat Russland der Ukraine ein großzügiges Angebot gemacht, aber vor einer Woche hat sich das Selenskyj-Regime für die Eskalation entschieden und die Region Kursk angegriffen", so Polyanskiy weiter, "das Angebot liegt nicht mehr auf dem Tisch". "Dies ist ein Schritt, den die Ukraine später bereuen wird", fügt er hinzu. Russland erklärte, es sei "morgen" zu Friedensgesprächen bereit, wenn sich die ukrainischen Truppen aus den Regionen Saporischschja, Cherson, Donezk und Luhansk zurückzögen - und wenn die Ukraine ihren Plan aufgäbe, der NATO beizutreten. Wenn die Ukraine zustimme, werde Russland das Feuer einstellen und Verhandlungen aufnehmen, sagte Putin. Doch die Ukraine, die NATO und das Pentagon lehnten das Angebot ab. Kiew bezeichnete es als "kompletten Schwindel".

+++ 21:08 Auswertung sollen belegen, mehr als 300 Russen in Kursk in Kriegsgefangenschaft +++
Eine Auswertung soll belegen, dass die ukrainischen Streitkräfte während der Offensive in der Region Kursk mindestens 303 russische Soldaten gefangen genommen haben. Die Liste hat ein österreichischer X-Nutzer auf Basis von Videos in sozialen Medien erstellt. Er führt weitere 15 Kriegsgefangene in seiner Liste auf, vermerkt aber selbst, dass er sich der Angaben dort unsicher ist. Die Angaben sind unvollständig, da nicht alle Kriegsgefangenen in Videos dokumentiert sind. Der ukrainische Armeechef Olexander Syrskyj meldet in seiner heutigen Unterrichtung des ukrainischen Präsidenten "Hunderte" russische Kriegsgefangene. In sozialen Medien war teils gar von bis zu 2000 gefangenen Russen in der Region Kursk die Rede. Besonderheit vieler nun gefangener Russen sei, dass sie sehr jung sind. Damit, so mutmaßt der X-Nutzer, könnten sie für einen Gefangenenaustausch wertvoller sein als Männer aus ärmlichen Verhältnissen und fernen russischen Regionen.

+++ 20:36 Den Ernst der Lage erkannt - Moskau verlegt wohl auch Soldaten aus Kaliningrad nach Kursk +++
Russland verlegt nach Angaben Litauens Truppen aus Kaliningrad in die Region Kursk, wo ukrainische Soldaten nach eigenen Angaben weiterhin vorrücken. Der litauische Verteidigungsminister Laurynas Kasciunas gibt die Verlegung bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew bekannt, wie ein Video auf dessen Telegram-Kanal zeigt. Eine Stellungnahme Russlands liegt zunächst nicht vor. Zuvor berichtet das US-Magazin Politico bereits, dass das russische Militär in kleinem Umfang Soldaten aus den besetzten ukrainischen Regionen Cherson und Saporischschja nach Kursk beordert haben soll. Dafür gibt es keine Bestätigung aus Moskau.

+++ 20:10 In Donezk geht es für Russland noch immer voran - Kampf um Torezk ist bereits im Gange +++
Die Lage um die Stadt Torezk im Gebiet Donezk bleibt für die ukrainischen Truppen schwierig. Die russischen Soldaten greifen weiterhin an, es kommt bereits am Stadtrand zu Kämpfen. Die Russen würden zudem Sabotagegruppen in der Stadt einsetze, erklärt Oleksandr Bordiian, stellvertretender Pressesprecher der 32. mechanisierten Brigade der ukrainischen Streitkräfte, dem Sender Radio Liberty. Bordiian stellte jedoch auch fest, dass die Zahl der russischen Soldaten, die sich ergeben haben, in der vergangenen Woche zugenommen habe. Eine große Entlastung, etwa durch die ukrainische Offensive in der russischen Region Kursk, sei aber noch nicht zu spüren. "Was die Bodenangriffe betrifft, so hat die Intensität etwas nachgelassen“, so Bordiian. Allerdings glichen die russischen Streitkräfte dies durch verstärkte Angriffe mit gelenkten Bomben aus der Luft aus. Auch nach Angaben des ukrainischen Generalstabs haben die Intensität der russischen Angriffe in der Region Donezk nicht nachgelassen. 52 Angriffe binnen 24 Stunden seien allein in der Region rund um die Großstadt Pokrowsk verzeichnet worden.

+++ 19:34 "Wie will Russland denn noch härter vorgehen?" +++
Die Ankündigung aus Moskau, man werde mit einem harten Gegenschlag auf die ukrainischen Vorstöße auf eigenem Boden regieren, hält Carlo Masala eher für eine leere Drohung. Schon jetzt gehe die russische Armee mit äußerster Brutalität vor, ein Angriff mit Nuklearwaffen sei unwahrscheinlich.

05:28 min

Politik 13.08.24

Masala lässt Drohung kalt "Wie will Russland denn noch härter vorgehen?"

+++ 19:01 Mehr Opfer als neue Soldaten: Plant Moskau heimliche Rekrutierungswelle? +++
Die russische Armee erhält offenbar nicht genügend neue Soldaten, um mit den Verlusten an der Front Schritt zu halten. Es handle sich um die schwersten Verluste seit Beginn der Invasion, berichtet die US-Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf ungenannte Quellen, die "dem Kreml und dem russischen Verteidigungsministerium nahestehen". Die Notwendigkeit, die militärische Reserve aufzufüllen, wurde durch den Einfall der Ukraine in die Grenzgebiete der russischen Regionen Kursk und Belgorod noch akuter. Die Situation könnte Russland dazu zwingen, eine neue Mobilisierung in Erwägung zu ziehen, berichtet Bloomberg. Offizielle Stellen könnten dies als Rotation darstellen, um dem Militär an der Front eine Pause zu gönnen, und der Entwurf könnte bis Ende dieses Jahres bekannt gegeben werden, so die Quellen. Eine mit der Situation vertraute Person sagt Bloomberg demnach, dass die regionalen Behörden derzeit nicht in der Lage seien, im Durchschnitt mehr als ein Drittel ihrer Einberufungsquoten zu erfüllen. Am 31. Juli hatte der russische Präsident Wladimir Putin bereits die Antrittsprämie für neue Rekruten, die in der Ukraine kämpfen sollen, von 195.000 (1955 Euro) auf 400.000 (4011 Euro) Rubel angehoben.

+++ 18:30 Selenskyj: 74 Orte in russischer Region Kursk unter ukrainischer Kontrolle +++
Eine Woche nach ihrem Überraschungs-Vorstoß in die russische Region Kursk kontrollieren die ukrainischen Truppen dort nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj 74 Ortschaften. Die Einheiten seien in den vergangenen 24 Stunden zudem ein bis drei Kilometer weit auf russischem Territorium vorgerückt, erklärt der ukrainische Armeechef Olexander Syrskyj bei einer Unterrichtung des Präsidenten. Dabei hätten sie 40 weitere Quadratkilometer unter ihre Kontrolle gebracht. Am Montag sprach Syrskyj von 1000 Quadratkilometern, die bis dahin eingenommen worden seien.

+++ 18:01 Russen "schießen mit Gleitbomben und Phosphor" +++
Mit Kiews erfolgreicher Offensive auf russischem Boden wächst die Angst der Ukrainer, die in der Grenzregion leben. Sie rücken ins Visier russischer Angriffe. 20.000 Menschen einer zehn Kilometer langen Zone entlang der Grenze zu Russland sollen deshalb ihre Heimat verlassen.

+++ 17:36 Luftunterstützung kommt - Lettland liefert der Ukraine 500 weitere Drohnen +++
Lettland bereitet sich darauf vor, der ukrainischen Armee eine neue Lieferung von Drohnen zukommen zu lassen, wie Verteidigungsminister Andris Spruds mitteilt. "Der nächste Satz Drohnen ist bereit! Etwa 500 in Lettland hergestellte Drohnen werden die ukrainische Armee bei verschiedenen Kampfeinsätzen unterstützen", schreibt Spruds auf X und veröffentlicht ein Foto Kartons, in denen sich die Drohnen befinden sollen.

+++ 17:04 Erster Erfolg der Kursk-Offensive? Russland soll erste Truppen aus der Ukraine zurückbeordert haben +++
Wie ein ukrainischer Beamter mitteilt, zieht Russland erste Truppen aus der Südukraine in sein eigenes Hoheitsgebiet zurück, um den Vorstoß der ukrainischen Streitkräfte in der Region Kursk abzuwehren. Der Überraschungsangriff hat in Moskau für Aufregung gesorgt, wo Präsident Wladimir Putin seine Verärgerung darüber zum Ausdruck gebracht hat, dass Kiew Dutzende Siedlungen und riesige Gebiete in den Regionen Kursk und Belgorod im Süden Russlands an sich gerissen hat: "Russland hat einige seiner Einheiten aus den Regionen Saporischschja und Cherson im Süden der Ukraine abgezogen", sagt Dmytro Lykhoviy, ein Sprecher der ukrainischen Armee, gegenüber Politico. Unabhängig bestätigen lässt sich bisher nicht, wie viele russische Truppen zurück über die Grenze verlegt wurden. Allerdings erklärt Lykhoviy, dass es sich um eine "relativ kleine" Anzahl von Einheiten handelt. Westliche Experten spekulieren, dass dies eines der Ziele ist, das Kiew mit der Kursk-Offensive erreichen will: den Abzug russischer Soldaten aus besetzten ukrainischen Gebieten.

+++ 16:32 "Wir leben schon seit 2,5 Jahren gefährlich" +++
In Deutschland "ist viel Wissen aus dem Kalten Krieg verloren gegangen", sagt Militärexperte Ralph Thiele. Vielen Entscheidungsträgern mangele es an Erfahrung im Umgang mit sicherheitspolitischen Themen. Daraus ergebe sich auch vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs ein Risiko.

04:04 min

Politik 13.08.24

Eskalationspotenzial Ukraine-Krieg "Wir leben schon seit 2,5 Jahren gefährlich"

+++ 16:05 Ukraine: Russland verschifft geraubtes Getreide von ukrainischen Häfen +++
Russland nutzt die besetzten ukrainischen Häfen auf der Krim und im Asowschen Meer vor allem für illegale Aktionen, sagt der Sprecher der Marine Dmytro Pletenchuk in einer Fernsehsendung: "Russland nutzt die besetzten ukrainischen Häfen auf der Krim und im Asowschen Meer, vor allem für die zivile Schifffahrt, für illegale Aktionen. Der Feind nutzt die Häfen, um Getreide zu exportieren, darunter auch neue Feldfrüchte aus den besetzten Gebieten", sagt er. Pletenchuk betont, dass Schiffe, die illegal in die besetzten ukrainischen Häfen einlaufen, in Wirklichkeit illegal die ukrainische Staatsgrenze überqueren, und das ist strafbar. "Diese Aufgaben werden von Schiffen ausgeführt, die sozusagen nicht in die Außenwelt gehen. Sie sind dazu bestimmt, die Beute in russische Häfen zu verschiffen, und von dort aus verkaufen sie sie bereits als ihre eigenen Produkte", so der Marinesprecher.

+++ 15:37 Kiew will Kursk nicht dauerhaft übernehmen - sondern Russland zu gerechtem Frieden zwingen +++
Die Ukraine ist nicht daran interessiert, Territorium in Russland zu "übernehmen", so das Außenministerium. "Die Ukraine ist nicht daran interessiert, das Territorium der Region Kursk zu übernehmen", sagt Sprecher Georgiy Tichy. Er bezeichnet auch die seit einer Woche andauernde Invasion der Ukraine in das Gebiet als "absolut legitim". "Die ukrainischen Streitkräfte stürmten die Region in der vergangenen Woche in einem Schockangriff - die erste Offensivaktion Kiews auf russischem Boden seit dem Einmarsch Moskaus in die Ukraine im Jahr 2022. Tichy fügt hinzu: "Je eher sich Russland bereit erklärt, einen gerechten Frieden wiederherzustellen, desto eher werden die Angriffe der ukrainischen Verteidigungskräfte auf Russland aufhören.

+++ 15:09 Russland schlägt angeblich Ukrainer in Kursk zurück - Belege dafür fehlen +++
Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben mit Luftangriffen den Vormarsch ukrainischer Truppen im Gebiet von Kursk vorerst gestoppt. Russische Kriegsblogger berichteten von intensiven Kämpfen entlang der Front in der Region. Nach ukrainischen Angaben brachte Russland Soldaten und schwere Waffen in Stellung und konnte Angriffe abwehren. Das russische Verteidigungsministerium veröffentlichte Aufnahmen von Suchoi Su-34-Bombern, die angeblich ukrainische Truppen in dem russischen Grenzgebiet angriffen, und von Infanterie, die ukrainische Positionen stürmte. "Der unkontrollierte Vorstoß des Feindes wurde bereits gestoppt", sagte Generalmajor Apti Alaudinow, Kommandeur der tschetschenischen Spezialeinheit Achmat. "Der Feind weiß bereits, dass sein geplanter Blitzkrieg nicht funktioniert hat." Belege für diese Behauptung gibt es dagegen nicht. Tatsächlich gibt es Zweifel am umfangreichen Einsatz der russischen Luftwaffe. Das ukrainische Militär stationierte vor dem Beginn der Offensive Flugabwehrgeschütze in der ukrainischen Nachbarregion Sumy. Zu Beginn der Kursk-Offensive konnten bereits zwei russische Kampfjets und zwei Helikopter abgeschossen werden. Dabei kamen auch Drohnen zum Einsatz. Die russische Luftwaffe über der Region Kursk scheint großen Risiken ausgesetzt.

Politik 13.08.24

Kämpfe dauern an Russen wollen ukrainische Kursk-Offensive gestoppt haben

+++ 14:45 Moskau spielt Kursk-Vorstoß Kiews herunter - Berechnungen zeigen tatsächliche Landgewinne +++
Bei ihrer Offensive in der russischen Grenzregion Kursk erlangt die ukrainische Armee nach Berechnungen der Nachrichtenagentur AFP bis Montagabend die Kontrolle über ein Gebiet von mindestens 800 Quadratkilometern. Die russische Armee erobert im selben Zeitraum 69 Quadratkilometer ukrainisches Territorium. Die ukrainischen Streitkräfte waren am 6. August überraschend nach Kursk vorgedrungen. Dem ukrainischen Oberbefehlshaber Oleksandr Syrsky zufolge kontrolliert Kiew am Montag rund 1000 Quadratkilometer der Region. Nach russischer Darstellung ist das von der Ukraine eroberte Gebiet deutlich kleiner: Der amtierende Gouverneur der Region Kursk, Alexej Smirnow, hatte am Montag gesagt, die Ukraine sei auf einer Breite von 40 Kilometern 12 Kilometer tief in russisches Gebiet vorgedrungen. Die AFP-Berechnungen basieren auf Informationen des Washingtoner Instituts für Kriegsstudien (ISW), das sich bei seinen Analysen wiederum auf Informationen beider Kriegsparteien sowie auf Satellitendaten stützt.

+++ 14:15 Kiews Spitze gegen Verbündete: Kursk-Angriff wegen Nein zu Waffeneinsatz in Russland +++
Der ukrainische Einmarsch in das Gebiet Kursk wäre "weniger notwendig", wenn Kiew "seine Langstreckenfähigkeiten" gegen Russland "voll ausschöpfen" dürfte, sagt ein Sprecher des Außenministeriums, Heorhii Tykhyi auf einer Pressekonferenz. Die USA erlaubten der Ukraine im Juni, russische Militärziele jenseits der Grenze anzugreifen, behielten aber ein Verbot für Angriffe mit Langstreckenwaffen wie ATACMS tief in Russland bei. Nach dem ukrainischen Überfall auf das Gebiet Kursk erklärte das Pentagon, dass die Operation "im Rahmen der US-Politik liegt, die besagt, dass sie unsere Waffen, unsere Systeme und unsere Fähigkeiten einsetzen können". Im Gegenzug hat Großbritannien Berichten zufolge der Ukraine nicht erlaubt, die gelieferten Storm Shadow im Rahmen des Überfalls einzusetzen, und hält an seiner Politik fest, nur Angriffe innerhalb des ukrainischen Hoheitsgebiets zuzulassen. "Wenn die Ukraine die feindlichen Truppen auf ihrem Territorium angreifen könnte, von wo aus sie die Ukraine bedrohen, dann wäre die Ukraine in einer viel besseren Position, sich selbst zu schützen", sagt der Sprecher und fügt hinzu, dass es weniger notwendig wäre, die ukrainischen Verteidigungskräfte außerhalb der ukrainischen Grenzen, einschließlich des Gebiets Kursk, einzusetzen.

+++ 13:48 Ukrainische Abgeordnete: Militär hält noch "viele Überraschungen" bereit +++
Die ukrainische Abgeordnete Kira Rudyk sagt dem Sender Sky News, sie sei "sicher", dass die ukrainische Militärführung nach dem Einmarsch in die russische Region Kursk noch "viele Überraschungen" bereithalte. Die Ukraine habe mit der Offensive Putin und seine Verbündeten "überrascht" und wolle der Welt damit zeigen, dass Russland "nicht unbesiegbar ist". Zur Frage, ob die Ukraine mit dem Vormarsch die Unterstützung des Westens aufs Spiel setzt, sagt Rudyk: "In zweieinhalb Jahren waren unsere westlichen Partner nicht in der Lage, genügend Druck auf Russland auszuüben, damit es aufhört, uns zu töten, also tun wir alles, was in unserer Macht steht, um sicherzustellen, dass Putin irgendwann beschließt, die Truppen abzuziehen."

+++ 13:14 Ausgangssperre in der Region Charkiw verschärft +++
Die regionalen Behörden in der Region Charkiw haben in 201 Städten und Dörfern eine Ausgangssperre von 17 Uhr bis 9 Uhr verhängt, wie "Kyiv Independent" berichtet. "Wir werden die Ausgangssperre in fünf Bezirken, das heißt 201 Siedlungen, verschärfen", sagt Gouverneur Oleh Synjehubow demnach in einer Radiosendung. Die Entscheidung sei getroffen worden, um die Sicherheit der Zivilbevölkerung zu gewährleisten und den ukrainischen Streitkräften ein effektives Vorgehen zu ermöglichen. In den meisten Städten in der Ukraine gilt aufgrund der Verhängung des Kriegsrechts eine Ausgangssperre von Mitternacht bis fünf Uhr morgens.

+++ 12:49 Militärexperte: Kursk-Vorstoß ist aus Putins Sicht "unerhört" +++
Der britische Sicherheitsexperte Michael Clarke hält den ukrainischen Vorstoß in Kursk zwar für beeindruckend, seiner Einschätzung nach wird das Gebiet aber nicht gehalten werden können. "In diesem Krieg sind wir daran gewöhnt, dass sich Schlachten über einen sehr langen Zeitraum entwickeln - echte Zermürbungsschlachten ziehen sich über Monate hin", sagt er dem Sender Sky News. "Die kommende Schlacht um Kursk wird in Tagen und Wochen gemessen werden, nicht in Wochen und Monaten." Der Grund sei der wachsende Druck auf den russischen Präsidenten Putin. "Um sein eigenes Überleben im Kreml zu sichern, muss er deutlich machen, dass ihm russisches Territorium heilig ist, also wird er alles tun, um diese Enklave loszuwerden", so Clarke. "Russland ist seit 1941 nicht mehr angegriffen worden, daher ist dies aus seiner Sicht unerhört."

+++ 12:32 Ukraine: Verstärkte Angriffe im Osten des Landes +++
Die ukrainischen Streitkräfte melden verstärkte Angriffe im Osten des Landes. In den vergangenen 24 Stunden seien im Gebiet von Pokrowsk im Oblast Donezk heftige Gefechte zu verzeichnen. Die Angriffe konzentrieren sich demnach auf die Dörfer Hrodiwka und Schelanne, die etwa 20 Kilometer von Pokrowsk entfernt liegen, teilt der ukrainische Generalstab weiter mit.

+++ 12:14 ntv-Reporterin zu Kursk: "Ukrainische Soldaten sind da wirklich durchmarschiert" +++
Die ukrainische Offensive im russischen Nachbargebiet Kursk läuft weiter. Mittlerweile sollen laut Angaben der Ukraine etwa 1000 Quadratkilometer in dem Gebiet von den ukrainischen Einheiten kontrolliert werden. Aber auch die Angriffe Russlands auf die Ukraine gehen weiter. ntv-Reporterin Nadja Kriewald berichtet aus Sumy.

02:39 min

Politik 13.08.24

Kriewald zu Kämpfen in Kursk "Ukrainische Soldaten sind da wirklich durchmarschiert"

+++ 11:44 Ukraine schränkt Bewegungsfreiheit in Grenzregion ein +++
Der ukrainische Generalstab verfügt eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit der Bewohner von Teilen der Grenzregion Sumy im Nordosten des Landes. Dies betreffe einen Radius von 20 Kilometern, teilt der Generalstab auf sozialen Medien mit. Zur Begründung heißt es, in dem Gebiet sei mit russischer Sabotage und Aufklärung zu rechnen. Die Maßnahme sei vorübergehend, betroffene Bewohner hätten Zugang zu ihren Wohnungen, wenn sie sich ausweisen könnten.

+++ 11:26 London: Trinkwasserknappheit in russischen Einheiten +++
In manchen russischen Militäreinheiten, die in der Ukraine kämpfen, herrscht dem britischen Verteidigungsministerium zufolge Trinkwasserknappheit. "Die Schäden, die bei den laufenden russischen Angriffen auf die Versorgungsinfrastruktur entstanden sind, führen nun mit ziemlicher Sicherheit zu einer Einschränkung der Wasserversorgung", heißt es in dem täglichen Geheimdienst-Update. Die Probleme mit der Wasserversorgung würden durch die hohen Temperaturen in der Region noch verschärft. London beruft sich auf Angaben eines prorussischen Militärbloggers, demnach die Wasserration für russische Piloten auf einen Liter am Tag beschränkt worden ist.

+++ 11:10 Ukraine meldet russischen Angriff auf Sumy +++
Die ostukrainische Großstadt Sumy ist nach Behördenangaben in der Nacht Ziel eines russischen Raketenangriffs gewesen. Es seien Objekte der Infrastruktur getroffen worden, teilt die Militärverwaltung des Gebietes Sumy auf Telegram mit. Angaben über mögliche Treffer auf militärische Ziele macht die ukrainische Seite prinzipiell nicht. Über Sumy werden die ukrainischen Truppen versorgt, die seit mehr als einer Woche im russischen Nachbargebiet Kursk operieren.

+++ 10:49 Belarus schickt Truppen zum Training nach Russland +++
Belarus hat nach eigenen Angaben Truppen zu Übungszwecken nach Russland entsandt. "Raketentruppen und Artillerieeinheiten der Streitkräfte der Republik Belarus brechen zum Truppenübungsplatz der Russischen Föderation auf, um Fragen des Kampfeinsatzes zu üben", heißt es in einer Erklärung des belarussischen Verteidigungsministeriums. Bei der Feldübung gehe es darum, Raketenabschüsse zu trainieren, heißt es weiter.

+++ 10:34 Munz: "Putins Botschaft: Nicht über Militärisches reden" +++
Ukrainische Truppen stoßen auf russisches Gebiet vor und überraschen mit großen Geländegewinnen. Wie reagiert Moskau? Putin gibt in einem Statement klar die Linie vor, wie ntv-Korrespondent Rainer Munz erklärt. Über die Kampfhandlungen soll demnach nicht öffentlich gesprochen werden.

02:43 min

Politik 13.08.24

Kreml-Reaktion auf Kursk-Vorstoß Munz: "Putins Botschaft: Nicht über Militärisches reden"

+++ 10:17 Russland evakuiert Zehntausende weitere Menschen in Kursk +++
Russland setzt die Evakuierungen in der Grenzregion Kursk nach dem ukrainischen Vorstoß fort. Nach offiziellen russischen Angaben sind die Behörden dabei, weitere 59.000 Menschen in Sicherheit zu bringen. 121.000 Menschen haben ihre Wohnungen und Häuser bereits verlassen. 11.000 Zivilisten sind zudem in der Nachbarregion Belgorod nach Angaben der dortigen Behörden evakuiert worden.

02:01 min

Politik 13.08.24

Moskau soll "Gigantisches" planen Ukraine: 1000 Quadratkilometer russisches Gebiet erobert

+++ 09:57 Bericht: Russische Marine trainierte Atomangriffe auf Europa +++
Einem Bericht der "Financial Times" zufolge hat Russland seine Marine darauf trainiert, im Fall eines Konflikts mit der NATO mit nuklearfähigen Raketen tief nach Europa hinein zielen zu können. Das gehe aus geheimen Akten hervor, die der Zeitung vorliegen. In einer Präsentation für Offiziere, die demnach bereits vor der russischen Invasion in der Ukraine erstellt wurde, seien Großbritannien und die Westküste Frankreichs als mögliche erreichbare Ziele dargestellt. Die zwischen 2008 und 2014 entstandenen Akten enthalten laut dem Bericht eine Zielliste für Raketen, die entweder konventionelle Sprengköpfe oder taktische Atomwaffen tragen können.

+++ 09:35 SPD-Parteispitze für Stationierung von US-Waffen in Deutschland +++
Die SPD-Parteispitze spricht sich für eine Stationierung von weitreichenden US-Waffen in Deutschland aus. In einem Beschluss des Präsidiums heißt es: "Als SPD übernehmen wir Verantwortung dafür, dass kein Kind, das heute in Deutschland geboren wird, wieder Krieg erleben muss. Die Vereinbarung der SPD-geführten Bundesregierung mit der US-Administration, ab 2026 US-amerikanische Raketen mit größerer Reichweite in Deutschland zu stationieren, ist dafür ein wichtiger Baustein." Am Rande des NATO-Gipfels im Juli hatten das Weiße Haus und die Bundesregierung bekanntgegeben, dass die USA von 2026 an in Deutschland wieder Waffensysteme stationieren wollen, die weit bis nach Russland reichen.

+++ 09:06 Ex-Botschafter von Fritsch: Kursk-Vorstoß irritiert russische Bevölkerung +++
Laut dem ehemaligen Botschafter Deutschlands in Moskau, Rüdiger von Fritsch, ist Putin innenpolitisch angreifbar, weil er seine Kriegsziele bislang nicht erreichen konnte. Mit dem Vorstoß auf russisches Territorium setze die Ukraine an diesem wunden Punkt an, sagt er im Deutschlandfunk. Zwar werde die russische Kriegspropaganda den Angriff ausnutzen und die Erzählung verbreiten, Russland verteidige sich lediglich. "Aber es sorgt auch für Irritationen und trägt dazu bei, dass die Bevölkerung sich auf Dauer fragt: 'Gewährleistet er [Putin] uns wirklich Sicherheit?'. Und vor allem: 'Wird er auf Dauer in der Lage sein, uns zu versorgen?'", sagt von Fritsch. "Und dann kann ein Kipppunkt kommen in der Stimmung der Bevölkerung, den Wladimir Putin fürchtet. Und dass er Angst vor dem eigenen Volk hat, sehen wir in der ungeheuren Repression, die gegen jeden, der nur einen kleinen Finger hebt, ausgeübt wird."

+++ 08:39 Militärexperte: "Kurzfristige Erfolge können längerfristig zu Niederlagen werden" +++
Dem Militärexperten Franz-Stefan Gady zufolge birgt der ukrainische Überraschungsangriff auf die russische Region Kursk Risiken. "Kurzfristige Erfolge können längerfristig zu Niederlagen werden", sagt er dem "Spiegel". "Längerfristig käme eine Verlängerung der Front Russland zugute, denn es verfügt über mehr Ressourcen als die Ukraine." Die genauen Absichten der ukrainischen Streitkräfte seien unklar. "Die Ukraine könnte Kriegsgefangene nehmen und diese gegen gefangen genommene Ukrainer austauschen", so Gady. "Im besten Fall würden die Russen größere Verbände von der Front im Donbass abziehen und in den Raum Kursk verlegen. Damit würden die Ukrainer die Russen an kritischen Frontabschnitten schwächen." Bislang verlege Russland allerdings nur kleinere Einheiten von der Donbass-Front nach Kursk. Um Verhandlungen zu erzwingen, müsse die Ukraine zudem die eroberten Positionen auch halten können.

+++ 08:13 US-Sprecher Kirby: Putin "kann einfach aus der Ukraine verschwinden" +++
Wenn Russlands Präsident Putin über den ukrainischen Einmarsch in Kursk besorgt sei, könne er den Krieg seines Landes gegen die Ukraine einfach beenden, sagt der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby. Er werde nicht über ukrainische Militäroperationen sprechen, aber die USA ständen in engem Kontakt mit der Ukraine, sagt Kirby während eines Pressebriefings. "Aber machen Sie sich nichts vor: Das ist Putins Krieg gegen Russland. Und wenn ihm das nicht gefällt, wenn es ihm ein wenig unangenehm ist, dann gibt es eine einfache Lösung: Er kann einfach aus der Ukraine verschwinden und Feierabend machen."

+++ 07:44 ISW: Kursk-Vorstoß der Ukraine zeigt Aufklärungslücken +++
Nach Einschätzung des US-Thinktanks Institute for the Study of War (ISW) zeigt der ukrainische Vorstoß auf russisches Territorium, dass das Schlachtfeld trotz des umfassenden Einsatzes von Überwachungstechnologien nicht vollständig transparent ist. Im Ukraine-Krieg sei der Einsatz von Aufklärungsdrohnen allgegenwärtig. Der Ukraine sei es jedoch gelungen, ihre Absichten lange zu verschleiern und Russland mit dem Einmarsch zu überraschen. Dieser Umstand ist den Militärexperten zufolge ein Beleg dafür, dass es der Ukraine möglich ist, den derzeitigen Stellungskrieg zu durchbrechen.

+++ 07:16 Luftalarm in der ganzen Ukraine +++
Russland hat nach ukrainischen Angaben in der Nacht 38 Drohnen und zwei Iskander-M-Raketen auf die Ukraine abgefeuert. 30 Drohnen seien abgeschossen worden, teilt die Luftwaffe auf Telegram mit. Über den Verbleib der übrigen Flugkörper werden keine Angaben gemacht. In den frühen Morgenstunden sei wieder Luftalarm für das ganze Land wegen der Gefahr weiterer Angriffe ausgelöst worden, warnt die Luftwaffe in einem zweiten Hinweis auf Telegram.

+++ 06:51 Russland meldet Abwehr ukrainischer Drohnenangriffe +++
Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht mehrere ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt. Zwölf Drohnen seien über der Grenzregion Kursk und jeweils eine über Woronesch und Belgorod zerstört worden, berichtet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau.

+++ 06:29 Ukrainische Feuerwehr verhindert Brand von Getreidelager +++
In der südukrainischen Region Odessa hat die Feuerwehr nach eigenen Angaben einen Brand gelöscht, der ein Getreidelager bedroht hatte. Das teilt der staatliche Rettungsdienst mit. Der Brand im Dorf Vizyrka habe sich über zwei Kilometer erstreckt. "Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehrleute konnte ein Übergreifen des Feuers auf nahegelegene Getreidelager verhindert werden", heißt es in einer Erklärung. Tote und Verletzte habe es keine gegeben. Zur Brandursache ist nichts bekannt.

+++ 06:03 Bericht: Kiew befürchtet "gigantische" Rache Putins +++
Das Verteidigungsministerium in Kiew rechnet laut einem Bericht der "Moscow Times" mit einer heftigen Reaktion Russlands auf den ukrainischen Einmarsch in der Region Kursk. Man bereite sich auf russische Raketenangriffe auf das Parlament und weitere Regierungsgebäude vor, wird ein anonymer ukrainischer Informant zitiert. "Russland hat das Bedürfnis, eine sehr harte Antwort zu geben, etwas Gigantisches, um der Welt zu zeigen, dass es allmächtig ist und so etwas wie Kursk nicht ungestraft bleibt", heißt es. Ihm zufolge könne Russland Hunderte Raketen auf Kiew abschießen, "darunter Marschflugkörper und ballistische Raketen". "Und das kann zu einem großen Problem für unsere Luftverteidigung werden. Aber ich glaube, dass wir in der Lage sein werden, sie zu stoppen", so der Vertreter des ukrainischen Militärs.

+++ 04:53 Trump macht Biden für russischen Angriffskrieg verantwortlich +++
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump gibt im Gespräch mit X-Eigner Elon Musk indirekt US-Präsident Joe Biden die Schuld an Russlands Angriff auf die Ukraine. Wäre dieser nicht im Amt, wäre Russland nicht ins Nachbarland einmarschiert, so Trump im Livestream auf X. Er selbst habe sich mit Putin "sehr gut" verstanden und der Kremlchef habe ihn respektiert. Er habe früher oft mit Putin gesprochen, sagt Trump. "Wir haben über die Ukraine gesprochen. Sie war sein Augapfel. Aber ich habe ihm gesagt, dass er es nicht tun soll", behauptet Trump mit Bezug auf den Angriffskrieg.

+++ 03:34 IAEA findet keine Ursache für Brand in AKW Saporischschja +++
Nach einer Inspektion des beschädigten Kühlturms im von Russland kontrollierten Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine kann die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) die Ursache des Brandes vom Wochenende nicht klären. "Das Team kann auf Basis der bisherigen Erkenntnisse und Beobachtungen keine endgültigen Schlüsse über die Brandursache ziehen", erklärt die IAEA. Bei der Untersuchung seien keine direkten Anzeichen für Drohnenreste gefunden worden. Gleichzeitig sei es unwahrscheinlich, dass das Feuer zunächst am Fuß des Kühlturms ausgebrochen sei. Weder Moskau noch Kiew melden erhöhte Strahlenwerte. Beide Seiten beschuldigen sich jedoch gegenseitig, den Brand in dem stillgelegten Kraftwerk verursacht zu haben. Während Russland von einem Drohnenangriff spricht, vermutet die Ukraine Fahrlässigkeit oder Brandstiftung von russischer Seite.

+++ 02:09 Polizei reagiert nicht auf Attacke: Litauens Botschaft in Moskau mit roter Farbe beschmiert +++
Unbekannte haben in Russland die litauische Botschaft in Moskau mit roter Farbe beschmiert. Nach Angaben des Außenministeriums in Vilnius wurde der Eingang der Vertretung des baltischen EU- und NATO-Landes von vier maskierten Personen verunstaltet. Im Internet veröffentlichte Videoaufnahmen zeigen rote Handabdrücke auf dem Botschaftsschild und zwei größere Farblachen vor den Türen. Nach litauischen Angaben reagierten die russischen Polizeibeamten, die die Außenseite des Gebäudes bewachten, nicht auf die Farbattacke. Und die herbeigerufene Polizei sei erst eine halbe Stunde später eingetroffen, heißt es in der Mitteilung weiter. Litauen bestellte wegen des Vorfalls einen Mitarbeiter der russischen Botschaft in Vilnius ein und überreichte eine Protestnote. Darin fordert die Regierung in Vilnius Russland auf, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um den Schutz und die Sicherheit der Räumlichkeiten der Botschaft sicherzustellen. Der Vandalismus müsse untersucht und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

+++ 00:51 Angriffe auf Cherson: 25-Jährige getötet +++
Bei Angriffen auf Cherson haben die russischen Truppen eine Zivilistin getötet und vier weitere verletzt. Unter ihnen soll auch ein Kind sein. Die Militärverwaltung der Region hatte am frühen Abend mehrere Angriffe auf die Stadt gemeldet. Später hieß es dann, eine 25-jährige Frau sei im Krankenhaus an ihren Verletzungen gestorben.

+++ 23:20 Russland: Haben Dorf Lyssytschne in Donezk eingenommen +++
Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau die Ortschaft Lyssytschne im Osten der Ukraine eingenommen. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Lyssytschne liegt in der Region Donezk und hatte vor Kriegsbeginn etwa 15 Einwohner.

+++ 22:24 Zahl der russischen Lenkbomben-Angriffe auf Charkiw sinkt +++
Die Zahl der russischen Angriffe mit Lenkbomben auf die Region Charkiw im Nordosten der Ukraine ist nach Angaben des dortigen Gouverneurs in den vergangenen Tagen deutlich zurückgegangen. "In unserem Grenzgebiet gab es 30 bis 60 Angriffe mit Lenkbomben pro Tag", sagt Gouverneur Oleh Synjehubow im Fernsehen. "Jetzt sind es nicht mehr als zehn." Die russischen Truppen griffen aber weiterhin die zivile Infrastruktur an, fügt er hinzu. Deshalb planten die Behörden eine Verschärfung der Ausgangssperre für rund 100 Siedlungen nahe der Grenze und der Frontlinie. Am 6. August sind ukrainische Truppen in die russische Oblast Kursk eingedrungen. Zeitgleich meldeten die Behörden in der ukrainischen Region Sumy, die an Kursk grenzt, Luftangriffe in beispiellosem Ausmaß.

+++ 21:39 USA: Tief besorgt über Irans mögliche Raketenlieferung an Russland +++
Die USA äußern sich tief besorgt über eine mögliche Lieferung von Raketen aus dem Iran an Russland. Es gebe Berichte, wonach der Iran plane, Hunderte ballistische Raketen an Russland zu übergeben, erklärt ein Sprecher des US-Außenministeriums. Ein solcher Schritt wäre eine dramatische Eskalation, fügt er hinzu. Reuters berichtete am Freitag unter Berufung auf europäische Geheimdienstkreise, dass Dutzende russische Militärangehörige im Iran im Umgang mit dem ballistischen Kurzstreckenraketensystem Fath-360 ausgebildet würden. Es sei mit der baldigen Lieferung Hunderter dieser satellitengesteuerten Waffen an Russland für dessen Krieg in der Ukraine zu rechnen, sagten die beiden Insider.

+++ 21:13 Polen schließt Vertrag zur Produktion von 48 Raketenwerfern für Patriot-Systeme +++
Polen hat einen Vertrag für den Bau von 48 Raketenwerfern für Luftabwehrsysteme vom Typ Patriot geschlossen. "Dieser Vertrag stärkt die Sicherheit Polens", sagt der polnische Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz bei der Unterzeichnung des Vertrags im Wert von 1,13 Milliarden Euro zwischen dem US-Konzern Raytheon und dem polnischen Rüstungshersteller Huta Stalowa Wola. Die in den USA entwickelten M903-Raketenwerfer sollen von Huta Stalowa Wola in Polen gebaut und zwischen 2027 und 2029 an die polnische Armee geliefert werden.

+++ 20:43 Ukrainische Armee meldet schwere Kämpfe im Donbass +++
Fernab des Kriegsgeschehens um die westrussische Region Kursk setzen russische Truppen ihre Angriffe rund um den Donbass im Osten der Ukraine fort. Einmal mehr versuchten die russischen Streitkräfte, die ukrainischen Stellungen rund um Torezk und Pokrowsk zu durchbrechen, wie der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mitteilt. Bei Torezk seien die russischen Bodentruppen auch von einem Dutzend Luftangriffe unterstützt worden. Schwere Gefechte lieferten sich russische Angreifer und ukrainische Verteidiger rund um Pokrowsk. Insgesamt seien im Tagesverlauf rund 25 Vorstöße russischer Einheiten registriert worden, von denen ein Großteil abgeschlagen worden sei. "Die feindlichen Verluste werden noch geklärt", heißt es dazu.

Politik 12.08.24

Dutzende Ortschaften erobert Selenskyj: "Kursk ist Putins Ende"

+++ 20:07 Selenskyj: Russland muss zum Frieden gezwungen werden +++
Russland muss nach Darstellung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zum Frieden gezwungen werden. In seiner nächtlichen Ansprache erklärt er unter Hinweis auf den russischen Staatschef Wladimir Putin: "Wenn Putin so sehr kämpfen will, muss Russland gezwungen werden, Frieden zu schließen." Der jüngste Vorstoß auf russisches Territorium sei für die Ukraine eine Frage der Sicherheit. Es seien Gebiete erobert worden, von denen aus Russland Angriffe gestartet habe.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

+++ 01:24 USA: Sind nicht an ukrainischem Vorstoß in Russland beteiligt +++ (2024)
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Author: Annamae Dooley

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